Trauer um Alois Amann

Wir nehmen schweren Herzens Abschied von unserem langjährigen Mitglied und Weggefährten Alois Amann, der am 16. Januar 2022 im 91. Lebensjahr verstorben ist. Unsere Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl gelten der Familie und den Freunden des Verstorbenen.

Geboren in Semlin (Zemun), einem Stadtbezirk der serbischen Hauptstadt Belgrad, musste er mit seiner Familie als 16jähriger fliehen und wurde 1946 in Hohenwart heimisch. Parallel zu einer Gärtnerlehre besuchte er das Abendgymnasium und absolvierte danach ein Studium am Pädagogischen Seminar in Karlsruhe. Ab 1955 arbeite er als Lehrer und wurde Konrektor der Nordstadtschule in Pforzheim.

Seine große Leidenschaft galt der Kommunalpolitik. Von 1977 bis 2003 war er Vorsitzender der CDU-Fraktion im Gemeinderat Pforzheim und prägte in dieser Zeit den Stadtteil Hohenwart. Als ehrenamtlicher Ortsvorsteher in Hohenwart wurde er 2009 verabschiedet.

Für seine herausragenden Verdienste wurde Alois Amann 1993 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Er war außerdem Träger der Staufermedaille in Gold des Landes Baden-Württemberg, der Bürger- und der Portusmedaille der Stadt Pforzheim und der Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille.

Als langjähriges Mitglied war er im Regionalverband Nordschwarzwald, im Nachbarschaftsverband und von 1973 bis 1995 als Pfarrgemeinderat vielfältig engagiert.

Seine politische Weggefährten  sagen dem Verstorbenen Bildung, Kultiviertheit und Prinzipientreue nach und haben großen Respekt davor, was der Mann aus Hohenwart alles bewegt hat.

Die Lebensleistung unseres verstorbenen Mitglieds und Freundes Alois Amann ist bewundernswert. Er war für viele Vereinsmitglieder ein großes Vorbild und gab sein unerschöpfliches Wissen gerne an jüngere Familienforscher weiter.

Als Heimatkundler mit hervorragenden geschichtlichen Kenntnissen hielt er die Erinnerung an seine Heimat stets wach. Neben dem “Hohenwarter Heimatbrief” ist vor allem die Arbeit “Auswanderung aus der Gemming’schen Herrschaft Steinegg nach Ungarn 1740-1840” von 1984 eine wichtige genealogische Arbeit. Im Jahr 2006 hielt er die Erinnerungen an seine Kindheit in Semlin und die Flucht und Vertreibung aus seiner Heimat in dem Buch “Erinnerungen” fest.

Als Vorsitzender des AKdFF von 1990 bis 1998 hat er die Geschicke des Arbeitskreises maßgeblich geprägt und die Arbeit seines Vorgängers Wilfried Kniesel auf hervorragende Weise fortgeführt und ausgebaut. Dafür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet.

Sein Andenken wird für alle Zeit einen festen Platz bei uns haben.

Politiker aus Leidenschaft. Zum 90. Geburtstag von Alois Amann

Todesanzeige in der Pforzheimer Zeitung

Nachruf in der Pforzheimer Zeitung